Konstruktion eines SPG1- und SPG4- Tetanus-Toxin-Hybridproteins für den intraneuronalen Transport der L1-CAM und Spastin-Proteine – Modell eines neuen therapeutischen Verfahrens


Antragsteller:
Prof. Arndt Rolfs [arndt.rolfs@med.uni-rostock.de]
Leiter des Neurobiologischen Labors der Klinik für Neurologie und Poliklinik der Universität Rostock, Gehlsheimer Str. 20, PF 100888, 18055 Rostock,

Das Tetanustoxin ist ein potentes Neurotoxin mit 1.315 Aminosäuren, das vom Bakterium Clostridium tetani produziert wird. Tetanustoxin verhindert die Neurotransmitterfreisetzung von spinalen Interneuronen. Die schwere Kette des Holotoxins ist für den Bindung und Transport an bzw. innerhalb der Neurone verantwortlich (C-Fragment); die leichte Kette ist hingegen für die toxischen Effekte verantwortlich. Es wird unter Verwendung eines Hybrid-Klons, bestehend aus der Sequenz für das Toxin-C-Fragment und einer spezifischen Target-Sequenz des SPG1- und SPG4-Gens ein Fusionsprotein konstruiert werden, das spezifisch an Neurone bindet und dort internalisiert wird. Mittels dieser Fusionsproteine wird die therapeutische Möglichkeit eines derartigen Fusionsansatzes für den gezielten Transport von Substanzen in neuronale Zellen in Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen in Jena und Mainz untersucht werden. Dieses System hätte eine hohe Relevanz für tierexperimentelle Studien und für humantherapeutische Ansätze.